Donnerstag, 20. Oktober 2016

Räuchern mit einheimischen Heilpflanzen

Liebe Heilpflanzenfreunde,
es wird ungemütlich draußen und wir genießen einmal mehr Drinnen im trockenen,wohlig warm zu sitzen und der Natur bei ihrem Rückzug zu zu schauen.Die Heilpflanzen ziehen ihre gespeicherten Energien in ihre Wurzeln zurück und bereiten sich auf den Winter vor.Nehmen wir uns ein Beispiel an der Natur und halten innere Einkehr.Die Heilpflanzen stehen uns zur Seite in Form einer Räucherung, wobei wir ihren Geist erfahren können.Eine ganz besondere Art ihre Heilkraft zu erfahren!


Das Räuchern von Heilpflanzen,Harzen,Rinden und Wurzeln ist eine uralte Tradition in der ganzen Welt,durch alle Kulturen und über Jahrtausende hinweg.Am Anfang stand das Feuer und man erkannte,das bestimmte Hölzer eine ganz besondere Wirkung und einen speziellen Duft auf der glimmenden Kohle entfachen. Außerdem konnte man erfahren,daß getrocknete Kräuter geräuchert eine wohltuende Wirkung auf die Seele haben und sogar zur körperlichen Gesundheit dienen.Der Duft eines glimmenden Krautes wandert direkt unzensiert durch unsere Nase in unser Gehirn und dort in das limbische System,welches auch der Sitz unseres Gefühlslebens ist.Ihr kennt das vielleicht auch z.B von einer frisch gemähten Wiese.Der Duft löst in uns sofort eine fröhliche entspannte und wohltuende Wirkung aus,man atmet sofort nochmal tiefer ein und Erinnerungen werden wach.Das alles passiert reflektorisch ohne das wir etwas dazu tun.Feuergeruch indessen kann bei uns direkt Ängste hervor rufen und uns in Alarmbereitschaft setzen,was sicher eine sinnvolle Reaktion sein kann.Doch bleiben wir beim Schönen und Angenehmen.

Räucherschale
Durch das verglimmen eines getrockneten Heilkrautes gibt es noch einmal seine ganzen" Informationen" und Wirkstoffe für uns frei.Wir können einfach entspannen, annehmen,unserem Geist freien Lauf lassen und uns fort tragen lassen in unsere Gefühlswelt.
Natürlich kann man auch aus medizinischen Zwecken Heilpflanzen räuchern.So haben z.b schon im Mittelalter Frauen unter ihren dicken weiten Röcken eine Schale mit glimmendem Beifuß gestellt und sich so beräuchern lassen, um von ihrer schmerzhaften Pein der Unterleibserkrankungen erlöst zu werden.
Die Männer waren dann doch eher pragmatisch und haben lieber Fleisch und Fisch geräuchert um es schmackhafter und länger haltbar zu machen.
Dann gibt es natürlich auch das rituelle oder schamanische Räuchern wobei man die bewußtseinserweiternde Wirkung von Heilpflanzen nutzt,um" Reisen" zu den Göttern oder Ahnen zu unterstützen.
Räuchern von Räumen zur Desinfektion oder Vertreibung böser Geister und schlechten Stimmungen (dicker Luft) sind ebenso sehr verbreitet.
Egal aus welchem Grund ihr räuchern möchtet,es ist auf jeden Fall eine Bereicherung und ihr solltet es wenigstens einmal ausprobieren!Man braucht garnicht viel dazu!

Puuh schon bisl unscharf bei dem Rauch

Nehmt euch einfach eine feuerfeste Schale,etwas Sand unten hinein,ein Stückchen Kohle darauf und ein paar getrocknete Kräuter eurer Wahl.Auf die glimmende Kohle gebt ihr dann zuerst z.B etwas Baumharz und anschließend Heilkräuter nach persönlichem Gusto.Wohlgemerkt in Maßen und nicht zu viel verschiedene auf Einmal.Lieber eins nach dem anderen in Ruhe ausprobieren!Wenn ihr dann diese wohltuende Wirkung und Stimmung ersteinmal erfahren habt,und es als festes Ritual für euch beibehalten möchtet,lohnt es sich eine kleine "Räucherausstattung" anzulegen.Räuchergefäße gibt es in verschiedenen Ausführungen,mal mit Kohle,mal nur für Teelicht als Wärmequelle und Metallsieb für Kräuter oben drüber.(Siehe Foto)Kräuter auf Kohle geräuchert erzeugen mehr Rauch und brauchen etwas mehr Handling als das sanftere Räuchern mit Teelicht und Sieb.Das kann jeder für sich selbst entscheiden!Der eine mag`s eher uriger ,der andere eher gediegen.
Dann benötigt ihr natürlich auch verschiedene Harze,Heilpflanzen,Rinden,Gräser u.v.m.ganz nach eurem Geschmack,Anliegen und Bedürfnissen.Je mehr eigenes,naturreines Material ihr sammelt,desto intensiver ist auch die Auseinandersetzung mit dem Räuchern.(Übrigens auch billiger!)

Baumharze sind ein natürliches Produkt und eigenes Hilfsmittel der Bäume,um ihre Wunden zu verschließen und sie vor Pilzen,Bakterien, Insekten oder anderem schadhaften zu bewahren.Wir können im Wald vorsichtig etwas von dem abfließenden Harz sammeln und für unsere Räucherungen verwenden.Somit holen wir uns den herrlichen Waldduft mit all seinen gesunden ätherischen Ölen direkt in unsere guten Stuben.
Bitte sammelt jedoch nur das abfließende Harz unterhalb der Baumwunde,und immer an mehreren Bäumen nur etwas!
Am besten ihr nehmt es mittels eines kleinen Steins oder Holzstückchens auf uns schlagt es zum Transport in ein großes Blatt ein.ACHTUNG: sehr klebrig,Hände danach am besten mit Sand abreiben.

Natürlich könnt ihr Harze auch im Handel kaufen,besonders das Harz des Olibanum (Weihrauch,Boswelia) wird zum räuchern gerne verwendet.
Es gibt es in veschiedenen Qualitäten und Preisklassen.
Heilpflanzen könnt ihr den Sommer über sammeln und zum Trocknen aufhängen.Die Kräuter müssen trocken "rascheln",bevor ihr sie räuchern könnt.

Eine kleine Auswahl von einheimischen Heilpflanzen zum räuchern:

Beifuß (Artemisia vulgaris) 
Eine der ältesten und bewährtesten Heilpflanzen zum räuchern.
Beifuß ist bewußtseinserweiternd,wirkt stärkend und hilft zu mehr Mut und Selbstvertrauen.Unsere Kraftreserven werden mobilisiert, Ängste und Bedenken werden sanft gemildert und weichen zur Zuversicht.Loslassen wird beflügelt.Visionen,Träume und Entscheidungen können sich klarer entfalten.Räume bekommen eine Klärung und werden von negativen Schwingungen gereinigt.Beifuß wurde früher auch gerne für Stallungen geräuchert um die Tiere zu schützen und vor schlechten Einflüssen zu bewahren.Er erleichtert den spirituellen Weg zum Göttlichen.


Salbei (Salvia officinalis)
Der Salbei kann auch geräuchert werden indem man mehrere Blätter fest ineinander wickelt und mit einem Bindfaden umgibt.So getrocknet kann man ihn später direkt anglimmen lassen und verräuchern.Salbei vertreibt reinigend schlechte Gerüche im Haus,sowie auch schlechte Energien von unliebsamen Menschen!Außerdem soll Salbei bei der Wunscherfüllungen helfen,vielleicht auch weil er alles negative vertreibt und man sich besser auf´s positive und wichtige konzentrieren kann.Salbei desinfizierend und reinigend!Laßt euch bitte nicht täuschen,der sogenannte "Indianersalbei" ist in Wirklichkeit eine Beifußart gewesen und wurde durch einen Übersetzungsfehler fälschlicherweise als "Salbei"überliefert!

Schafgarbe (Achillea)
bringt den eigenen Weg klarer hervor,fördert das Erkennen und folgen der Intuition. Bestärkt das Gefühl auf seinen eigenen "Bauch"zu hören und vertrauen zu können.Der Duft von unserer Schafgarbe ist sehr lieblich und unaufdringlich,sie schleicht sich quasi ein.Gerne auch zu Mischungen mit Rosenblüten und Lavendel gemischt um eine vertrauensvolle Stimmung zu erschaffen.

Königskerze (Verbascum)
Bringt uns Licht ins Dunkele,baut Spannungen ab,harmonisierend.

und und und..es gibt eigentlich fast nichts was man getrocknet nicht räuchern könnte! Sei es das Eisenkraut,der Huflattich,Lorbeerblätter,Olivenblätter,Lavendelblüten,Thujaspitzen,Johanniskraut,Engelwurz,Wacholderbeeren..die ganze Vielfalt unserer Heilpflanzen eignet sich zum Räuchern und erkunden!Mein Liebling ist momentan der Gundermann,weil er so herrlich nach gebrannten Mandeln duftet und ich sofort ein Feeling von Jahrmarktbude bekomme,und mir sprichwörtlich das Wasser im Mund zusammen läuft!
Ich würde euch vorschlagen,probiert es selber aus und laßt euch überraschen!

Sammelt einfach das Jahr über eure Heilpflanzen und laßt einen Teil davon zum Räuchervorrat trocknen.Dann probiert es einfach aus und vielleicht habt ihr ja Lust eure eigenen Erfahrungen in einem kleinen "Räuchertagebuch" zu sammeln,damit ihr dann wisst,welche Heilpflanze euch in eurer Stimmung hilft und unterstützt.Super spannend kann ich euch nur sagen!
Gewöhnt es euch vielleicht gleich an,aus dem räuchern ein" Entspannungsritual" für euch zu machen.Wählt einen gemütlichen Platz in eurem Reich und bereitet ein extra Räuchertablett vor,auf dem immer griffbereit eure Räucherschale mit Kohle und diversen Kräutern steht.Schon die Vorbereitung und die Auswahl der Harze,Pflanzen usw bringt euch in eine schöne Stimmung.(Vielleicht auch vorher Feuermelder ausstellen!)
Lüftet vor und nach dem Räuchern kurz durch!Alles verbrauchte und erledigte darf von dannen ziehen!
Stellt Musik,Handy und alles störende ab und gönnt euch die Stille mit dem Duft allein!Göttlich!!!

Ich mag euch hier nur eine kleine Inspiration,einen winzigen Impuls und Einblick in das räuchern mit einheimischen Heilpflanzen geben.Wer sich weiter informieren möchte und mehr Anleitung benötigt, dem empfehle ich z.b das Buch:  Mein Räucherkistchen  von Christine Fuchs. Ein kleines, feines mit Liebe gemachtes Buch indem einzelne Heilpflanzen,verschiedene Harze usw.nochmals genau gezeigt und erklärt werden.Außerdem  betreibt sie die Räuchermanufaktur Labdanum und kann euch mit toller Qualitätswaren versorgen.Für mich ausschlaggebend war ihre Liebe und Achtsamkeit zu den Dingen,die einfach spürbar ist.

Aber seht einmal selbst:
https://vimeo.com/83217144
http://labdanum.de/Mein-Raeucherkistchen-Christine-Fuchs-KOSMOS

Natürlich gibt es eine Vielzahl von Büchern zum Thema räuchern,oder Videos auf youtube etc.
Nichts jedoch ersetzt einem das Gefühl von selbst gemacht und selbst erlebt!

In diesem Sinne, probiert euch aus,gewinnt eigene Eindrücke dazu und wenn es dann wieder richtig schmuddelig draußen wird,lehnt euch entspannt zurück und genießt euer eigenes Räucherritual!

Viel Freude diesmal beim       sich suchen und      sich finden .
                                                                                                LG eure Bernadett
Mein Räucherplatz auf meinem Reisekoffer!

 
Vorrat für den Winter

Dienstag, 11. Oktober 2016

Der Weißdorn (Crataegus monogyna j.)

Herzlich Willkommen herzallerliebste Heilpflanzenfreunde,
heute lade ich euch herzlich dazu ein, euch mittels unseres Weißdorns mal um euer Herz zu kümmern!

Weißdorn (Crataegus monogyna)

Unseren einheimischen Weißdorn finden wir als Strauch oder kleinen Baum an Waldrändern (Mischwald) oder als Zwischengehölz an Weiden, gerne aber auch in Parkanlagen.Es gibt ihn in mehreren Varianten,als eingriffeligen,zweigriffeligen oder gewöhnlichen Weißdorn (Blattform).Wobei gewöhnlich ist dieser heilkräftige Bursche ganz und garnicht!Vermag er doch wie kein anderer unser Herz zu unterstützen!
Der Weißdorn mit seinen hübschen weißen und süßlich duftenden Blüten,aus denen jetzt im Herbst kleine rote Beeren hervor gehen und seinen zarten griffligen Blättern ist eine unserer größten Heilpflanzen wenn es um die Gesunderhaltung und Stärkung unserer Herzen geht!Dabei kann man sich diese Heilwirkung schon früh zu Nutze machen und nicht erst wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist,sprich ein Herzinfarkt stattgefunden hat!Doch selbst dann leistet er uns gute Dienste und hilft das Herz wieder heilen zu lassen und eine Kräftigung des Organes zu bewirken.Der Weißdorn braucht eine etwas längere,anhaltende und konsequente Anwendung um seine Wirkung voll zu entfalten!

 
herbstliche Weißdornbeeren (Crataegi fructus)
Inhaltsstoffe:
Glykoside
Gerbstoffe
Flavonoide
biogene Amide
Crataegussäure
ätherische Öle
Saponine
Natrium
Kalium
Calcium
u.v.m

Wirkungsweise: Die Inhaltsstoffe im Weißdorn (Blüten,Blätter und Beeren) bewirken an unserem Herzen eine positive,sanfte Leistungssteigerung wobei nicht nur die Schlagkraft erhöht wird,sondern dabei auch die lokale Durchblutung des Herzmuskels samt Herzkranzgefäße gefördert wird!Sogar bei nervösen Herzbeschwerden und leichten Herzrhytmusstörungen vermag der Weißdorn unser Herz wieder in einen ruhigeren Takt zu führen und somit Begleiterscheinungen wie Unruhe,Herz-Engegefühl und Herzstolpergefühle zu lindern.Ganz besonders auch in der Zeit der Wechseljahrsbeschwerden.Eine wohltuende Ruhe macht sich breit und ein Gefühl des Vertrauens zu seiner eigenen Körperkraft kann wieder entstehen.Kurzatmigkeit wird gelindert und weicht einem ruhigeren wieder durchatmen können.
Weißdorn wirkt "positiv inotrop"d.h die Schlagkraft des Herzens wird gesteigert,ohne aber wie z.B beim Fingerhut(Digitalis) durch Alkaloide und somit der Gefahr einer tödlichen Vergiftung bei Überdosierung oder Ansammlung,Wechselwirkung etc.,bestehen bei Weißdorn keinerlei Gefahren oder Nebenwirkungen!
Weißdorn ist eher der sanfte Riese,der mit Ruhe und Bedacht aber dafür kraftvoll und stetig unser Herz unterstützt bei seinem unermüdlichen Einsatz unseren" Motor des Lebens" am Laufen zu halten.
Weißdorn wirkt dadurch auch regulierend auf unseren Blutdruck ein,d.h ein zu hoher Blutdruck wird gesenkt und ein zu niedriger Blutdruck wird sanft angehoben.Welches Medikament kann dies schon ohne Nebenwirkungen von sich behaupten?Und dazu noch kostenlos,frei verfügbar mitten in unserer schönen Natur,das ganze Jahr über zum Greifen nah.

Weißdorntee
Weißdorn-Tee
2 TL Blüten,Blätter und Beeren mit 250ml kochendem Wasser übergießen,20 Minuten abgedeckt ziehen lassen und danach durch ein feines Sieb absseihen.
Die Weißdornbeeren lassen sich prima trocknen und werden vor Gebrauch einfach kurz etwas angestoßen mit einem Mörser,oder einfach zwischen 2 Holzbrettchen.

Weißdorn-Tinktur könnt ihr natürlich auch gerne in alt bekannter Weise mit Weißdornblättern und Blüten oder auch Beeren herstellen! Dann habt ihr einmal ein kleines bisschen Aufwand,aber dafür das ganze Jahr über heilsamen Nutzen.Einfach Blätter und Beeren sammeln und in ein Schraubglas geben(Beeren wieder etwas zerstoßen),mit Korn übergießen sodass alles mindestens 1cm bedeckt ist mit Hochprozentigem,und dann 4-6Wochen durchziehen lassen.Danach durch einen Filter in ein dunkeles Glas abseihen.10-40Tropfen 3mal täglich angewendet helfen eurem Herz wieder auf die Sprünge.

Es gibt eine Vielzahl von Weißdornpräparaten, etwa Weißdornfrischpflanzensaft ,Weißdorntinkturen und Weißdornkapseln,auch in der Homöopathie ist Weißdorn unter Crataegus vertreten.Bei der Apotheke eures Vertrauens werdet ihr bestimmt gut informiert,welche Darreichungsform für euch persönlich die beste ist.Ansonsten empfehle ich euch ,euch euren Vorrat mit Weißdorn selbst zu sammeln,macht einfach Spaß und ihr könnt eigentlich nichts falsch machen.

Weißdornbeeren sind eine leckere und gesunde Beigabe zum Müsli wenn man die Beeren frisch,nach dem ersten Frost hinzu gibt.Getrocknete Beeren kann man auch einem Brotmehl hinzu fügen,lasst eurer Kreativität einfach freien Lauf!

Ich wünsche euch viel Freude beim       suchen   und    finden!
                                                                   Herzliche Grüße eure Bernadett

Sonntag, 2. Oktober 2016

Der Hopfen (Humulus Lupulus)

Ihr lieben Heilpflanzenfreunde,
O`zapft is und Nein ich habe noch keinen im Krönchen!
Heute winden wir uns mal hoch hinaus und folgen unserem heilkräftigen Hopfen,dem Schlingel!
Momentan ist noch Blütezeit und allerorten er uns mit seinen fröhlichen Zapfen vom Waldrand grüßt.
Hopfen am Waldrand,erobert sich einen Holzplatz zurück
Unser einheimischer Hopfen gehört zur Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae), ist eine Schlingpflanze,die sich rechtswindend auf eine Höhe bis zu 6Metern hochranken kann.Sein Name Lupulus ( Lupus,Wolf) stammt anscheinend daher,daß er ohne Rücksicht auf Verluste seine Rankhilfen (z.B.Haselnußsträucher,Eschen etc.)verschlingt, so manches überwuchert und erwürgt.
Ansonsten ist er aber eher harmlos.
Im Frühjahr bereits, kann man seine leckeren Sprösslinge schon entdecken und sie bodennah abschneiden(ein paar nur von jeder Pflanze!) um sich daraus z.b ein gesundes,kräftigendes Frühlingsomelette zu bereiten.
Der Hopfen besitzt männliche unscheinbare Blüten,die aus den Blattachseln entspringen und wunderschöne weibliche Blütenzapfen(Lupuli strobulus).Seine Blätter sind jung eher herzförmig und gezackt,später Weinblattartig.Sein Stengel besitzt sogenannte "Klimmhaare" und fühlt sich somit rauh an.

Hopfenzapfen (Lupuli strobulus)
Inhaltsstoffe:
Humulon
Lupulon
Harze
Bitterstoffe
Gerbstoffe
ätherische Öle
Flavonoide
Phytohormone
u.v.m

Wirkungsweise:
antibakteriell
beruhigend
schlaffördernd
appetitanregend
Speichelsekretion fördernd
Magensaftsekretion fördernd
Linderung b.Wechseljahrsbeschwerden





Hopfen als Heilpflanze im Bier ist uns ja allen sehr bekannt,oder warum pilgern jahrein jahraus tausende Menschen zum Oktoberfest um sich literweise einen "Hopfenblütentee" einzuverleiben?
Nein! im Ernst! Hopfen wird bei uns in Deutschland natürlich auch gewerbsmäßig auf großen Flächen angebaut(z.B.Bayern),da die Brauindustrie ihn zur "Würzung"ihres Bieres braucht.Doch dies ist nicht seine einzige Domäne,unser Hopfen kann natürlich auch noch mehr!


Hopfenblütentee,Schlafkräuterkissen und "Hopfenblütenkaltschale"


Hopfenblüten (Zapfen) wirken als Abend-Tee beruhigend und helfen uns zu einem gesunden,erholsamen Schlaf!
Hopfenzapfen getrocknet in ein Kräuterkissen zusammen mit getrockneten Lavendelblüten bringen uns ebenfalls wohltuende Ruhe,Entspannung und baldigen Schlaf.Die ätherischen Öle werden durch unsere Körperwärme vermehrt frei gesetzt und strömen unbemerkt während des Schlafes in unsere Nasen und helfen beim Durchschlafen.
Auch bei Wechseljahrsbeschwerden hilft uns der Hopfen gegen nervöse Unruhezustände und wirkt durch seinen pflanzlichen Östrogengehalt ausgleichend.
ACHTUNG liebe Männer,diese Östrogenanteile bewirken bei euch leider auch einen vermehrten Bauchfettansatz und eine leichte Abnahme der Libido!Insgeheim auch der Grund,warum bei den Mönchen dann und wann mal ein selbstgebrautes Bier erlaubt war?Wo sollen sie denn auch hin mit all ihrer Liebe?
Hopfen hilft mit seinen Wirkstoffen entzündungshemmend bei z.B Blasenentzündung und kann unterstützend zur Goldrute mit in einen Nieren-Blasen-Tee gegeben werden.
Bei einem "nervösen"Magenleiden bewirkt Hopfenblütentee eine Beruhigung unserer Magennerven und wirkt gleichzeitig tonisierend,kräftigend.Appetit wird angeregt durch Hopfenblüten und der Speichelfluß begünstigt.
Ihr seht,der kleine Schlingel wird leicht unterschätzt bzw reduziert,dabei bietet er uns große Vielfalt!


Hopfenblüten-Tee
Nehmt ein bis 2 TL getrocknete Hopfenblüten und übergießt sie mit 250ml kochendem Wasser.
6-8Minuten abgedeckt ziehen lassen,abseihen und lauwarm genießen.Man kann um den Geschmack zu optimieren gerne auch noch ein paar Melissenblättchen zu fügen.

Hopfenzapfen-Entspannungsbad
Dazu braucht ihr c.a eine Hand voll Hopfenzapfen und füllt sie in eine Stoffserviette oder Mullkompresse,zubinden und mit 500ml heißem Wasser übergießen.10 Minuten ziehen lassen und dann alles zusammen zum Badewasser geben.Herrlich entspannend und beruhigend zum Abend.

Hopfenrezepte für´s Bier brauen kann ich euch leider nicht bieten,aber ich bin mir sicher ihr werdet eure Quellen finden,und wenn nicht genießt ihr einfach das Fertigprodukt!

So,ihr Lieben nun heißt es für euch wie immer:
Viel Freude beim      suchen  und   finden!      LG eure Bernadett


PS:
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